Panhard EBR-75 (Engin Blindé de Reconnaissance)

Der EBR-75 (Engin Blindé de Reconnaissance) war ein Spähpanzer der französischen Armee. Die Bundeswehr testete das Fahrzeug Ende der 1950er-Jahre für den Einsatz als leichtes Panzerspähfahrzeug in der Panzeraufklärungstruppe und nutzte es für Ausbildungszwecke. Beschafft wurde allerdings der SPz kurz Hotchkiss, der 1985/1959 in die Truppe eingeführt wurde.

Der EBR war ein Panzerspähwagen mit hervorragender Geländegängigkeit, hoher Beweglichkeit und außerordentlich starker Bewaffnung; gleichzeitig war er erstaunlich niedrig und bot damit den für ein Aufklärungsfahrzeug geforderten guten Schutz gegen Entdeckung. Durch den symmetrischen Aufbau mit Fahrer und Rückwärtsfahrer war Vorwärts- wie Rückwärtsfahrt in voller Geschwindigkeit möglich. Die anhebbaren Stahlräder der beiden Mittelachsen ermöglichten eine schnellere und für die Besatzung komfortablere Straßenfahrt.

Die hohe Beweglichkeit im Gelände wurde vor allem durch den niedrigen Schwerpunkt bewirkt, der auf den unter dem Turm untergebrachten Mittelmotor zurückzuführen war. Der luftgekühlter 12-Zylinder-Boxermotor maß in der Höhe nur 21,8 Zentimeter! Die Konstruktion des Fahrzeuges beinhaltete aber auch eine Reihe von Nachteilen; so war es vergleichsweise teuer und schwer instand zu halten. Vor allem der Motor war erst voll zugänglich, wenn der gesamte Turm entfernt wurde.

Die ersten Modelle waren mit einer 75-mm-Kanone und einem 7,5-mm-Koaxial-MG in einem F.L.-11-Turm ausgerüstet, der auch Kommandant und Richtschütze aufnahm. Da aber die Panzerabwehrfähigkeit dieser Kanone unzureichend war, wurden ab 1954 einige EBR (E.B.R. 75 modèle 1954-10 und modèle 1955-10) mit dem schwereren F.L.-10-Turm des AMX-13 ausgerüstet.

Herausgeber von pzaufkl.de/heeresaufklärer.de. PzAufklAusbKp 3/2, 3./PzAufklBTl 2, BrigSpz 5, Hessisch Lichtenau. div. Wehrübungen. Letzter Dienstgrad Olt.d.R. (vorl.)

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