PzSpW (4×4) Zobel

PzSpW “Zobel” – man beachte die Schwimmschrauben neben den Frontscheinwerfern.

Der Panzerspähwagen Zobel (4×4) war die Projektstudie eines neuen Spähfahrzeuges für die Panzeraufklärer der Bundeswehr im Jahr 1989. Es wurde nur ein Prototyp gebaut, welcher auch als Entwicklungsbasis für den Spähwagen Fennek und den ATF Dingo diente.

Mitte der 80er Jahre wurde von der Panzeraufklärungstruppe ein neues Fahrzeug gefordert. Dieses Fahrzeug sollte das Nachfolgefahrzeug des Spähpanzer Luchs bei der Panzeraufklärungstruppe werden, aber auch als Aufklärungsfahrzeug in den Panzer- und Panzergrenadierbataillonen dienen. Erste Planungen gingen von einem Bedarf von 1.714 Stück aus, später wurden noch rund 800 Fahrzeuge veranschlagt. Bedingungen waren u.a. Beländegängigkeit, Luftverladbarkeit und Schwimmfähigkeit. Es wurde eine ausfahrbare Beobachtungsplattform mit Sensoren gefordert sowie eine von innen unter Panzerschutz zu bedienende Waffenanlage.

PzSpW “Zobel” – Seitenansicht

Existierende Fahrzeuge wie das Véhicule Blindé Légère (VBL) der französischen Firma Panhard entsprachen nicht Weise den Forderungen, die an ein neues Fahrzeug gestellt wurden. Studien wurden durch die Firmen Gesellschaft für Systemtechnik (GST), Daimler Benz (DB), Thyssen- Henschel (THK) und MaK erstellt. Die Firma GST erstellte einen Prototypen für die weitere Erprobung.

Auf dem Weg zur Ausschreibung für die Serienfertigung erfolgte 1993 eine einschneidende Umorientierung: Die politische Vorgabe forderte bei dem Spähpanzer-Programm eine Kooperation mit den Niederlanden – damit war die Übernahme des niederländischen Fahrzeugkonzeptes von Fa. DAF verbunden.  Da die Niederländischen Truppen ein ähnliches Fahrzeug benötigten, aber teilweise andere Anforderungen stellten (so z.B. keine Schwimmfähigkeit, andere Schutzanforderungen), wurde schließlich das Projekt neu ausgeschrieben – hier setzte sich die Firma Wegmann mit dem “Fennek” durch. Aufgrund der neuen Randbedingungen schloss Fa. Wegmann & Co (Kassel) mit Fa. DAF ein Kooperationsabkommen für die Weiterentwicklung des leichten Spähwagens ab.

 

Das einzig gebaute Fahrzeug des “Zobel” ist heute in der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz ausgestellt.