Der letzte Husar: August von Mackensen

Prominent wurde August von Mackensen im Kaiserreich. Kurt Tucholsky nannte ihn „Militärstar“. Zu Recht, denn als einer der ranghöchsten Militärs hatte Mackensen Macht – und als Führer der Elitetruppe der „Totenkopf-Husaren“ Ruhm.
 
Bis 1945 kannte ihn in Deutschland jedes Kind: den alten Generalfeldmarschall August von Mackensen, einen ehedem königlich-preußischen Leibhusaren, der noch mit neunzig Jahren täglich seinem Schimmel die Sporen gab. 1995 hat der Historiker Theo Schwarzmüller eine wissenschaftlich vorbildliche und ungemein lesbare Biographie vorgelegt. Mit Bedacht schrieb Schwarzmüller ein politisches Portrait, denn dieser Kriegsheld, der in der Gnadensonne des Kaisers eine Traumkarriere machte, half die Weimarer Republik zerstören und erwies dann Hitler bis zuletzt unschätzbare Dienste.Der Biograph konnte einen unvergleichlichen Quellenschatz nutzen: die Korrespondenz Mackensens mit seinem ältesten Sohn (1938 bis 1943 Hitlers Botschafter in Rom) von der Jahrhundertwende bis 1945 (über 4000 Briefe), dazu 2000 Briefe des Feldmarschalls an seine Frau von 1908 bis 1919. Vollständig ausgewertet hat der Autor den im Freiburger Militärarchiv verwahrten schriftlichen Nachlass Mackensens:  vier Regalmeter, darunter die Taschenkalender von 1865 bis 1942.
 
Am Nikolaustag im Jahr 1849 wurde August von Mackensen als Sohn eines Gutsverwalters auf Haus Leipnitz im Kreis Wittenberg in der preußischen Provinz Sachsen geboren. Die Familie seines Vaters stammte aus dem westfälischen Hannover, während die mütterliche Linie sich bis zu den Kursachsen der Wettiner zurückverfolgen ließ. Die demokratische Revolution in Deutschland war gerade gescheitert, Mackensens Kindheit bestimmte ein monarchisch-konservativ orientiertes Umfeld. Die Erziehung in Elternhaus und Schule war spartanisch, körperliche Züchtigung galt als normal, Gefühle wurden unterdrückt.
 
Sein Wunsch Husarenoffizier zu werden, scheiterte zunächst an seiner Ausmusterung. Ihm blieb nichts anderes übrig, als bei seinem Vater als Landwirt in die Lehre zu gehen, bis man ihn schließlich doch 1869 für tauglich befand. Aufgrund der höheren Schulbildung absolvierte August Mackensen (geadelt wurde er erst 1899) seinen Dienst als Einjährig-Freiwilliger beim 2. Leibhusarenregiment in Posen, was es ihm gestattete, am selben Tisch wie die Offiziere zu sitzen. Nun trug auch er die schmucke Husarenuniform: die schwarze Attila mit der weißen Verschnürung und die Pelzmütze mit dem Totenkopf.
 
Mit Begeisterung zog er als junger Gefreiter 1870 gegen Frankreich in den Krieg und nahm an den Schlachten bei Weißenburg und Sedan Teil. Anfang Dezember 1870 wurde er bei Orleans zum Leutnant befördert. Die tollkühnen Patrouillen des Leibhusaren wurden mit dem Leutnantspatent und dem Eisernen Kreuz belohnt.
 
Nach Ende des Krieges und seiner Rückkehr nach Deutschland empfand er die alltägliche Arbeit an der Seite seines Vaters nun als noch unbefriedigender als zuvor. Selbst der Besuch der landwirtschaftlichen Universität in Halle konnte ihn nicht ablenken. Daher meldete er sich neben seinem Studium wieder zum Militärdienst: als Reserveleutnant. Der Seiteneinstieg ins Offizierskorps war Bürgerlichen inzwischen erleichtert worden, weil der Adel den Nachwuchsbedarf des wachsenden Heeres nicht mehr decken konnte. Ende 1876 ernannte man ihn zum Adjutanten der 1. Kavalleriebrigade und unter Wilhelm I., Mitte 1878 zum Oberleutnant. Mackensen nahm eine Karrierestufe nach der anderen.
 
Man berief ihn zunächst zur Probe in die „geschlossene Elitegruppe“ um Helmut Graf Moltke. Kaum dreißig, gelangt Mackensen, ohne je die Kriegsakademie besucht zu haben, in den Großen Generalstab des alten Moltke, der ihn als Militärschriftsteller schätzt. Mackensen war nun in der Strategiezentrale und Expertenschmiede Deutschlands in Berlin. Mit 33 Jahren wurde er zum Hauptmann ernannt. Zwischen 1884 und 1891 war er in unterschiedlichen Garnisonen im Westen und Osten des Reiches stationiert und wurde schließlich 1888 Major in Bromberg in der Provinz Posen.
 
Der neue deutsche Kaiser Wilhelm II. hatte Bismarck an der Spitze des Generalstabs der Armee entlassen und an seiner Stelle Alfred Graf von Schlieffen eingesetzt. Mackensen wurde diesem am 21.2.1891 als Adjutant zur Seite gestellt. Mackensens Aufstieg verlief rasant: 1893 wurde er Kommandeur der 1. Leibhusaren in Danzig, 1895 wurde er vom Kaiser zum Flügeladjutanten ernannt und in dieser Position 1898 in das kaiserliche Hauptquartier zurück nach Berlin berufen, ein für einen Bürgerlichen äußerst ungewöhnliches Privileg. Um dem neidvollen Gerede adeliger Günstlinge vorzubeugen, wurde Mackensen anlässlich des 40. Geburtstages des Kaisers am 27.1.1899 in den Adelsstand erhoben.
 
Als Flügeladjudant des Kaisers hatte Mackensen eine Schlüsselstellung unter den 3.500 Angehörigen der monströsen Hofgesellschaft in Berlin. Adelige Militärs neideten ihm die Gunst Wilhelm II. Dem neun Jahre jüngeren Kaiser verdankte Mackensen seine Karriere und alle Titel, selbst das „von“. Die Begeisterung Wilhelms für den Aufsteiger war schwer nachvollziehbar. Er war zwar all das, was damals zählte: diszipliniert, strebsam und antisemitisch. Förderlich waren ihm bei seinem Aufstieg die eingebimsten Sekundärtugenden Fleiß, Disziplin, Strebsamkeit, dazu ein verfeinerter Gehorsamsbegriff, mit dem er sich seinen Vorgesetzten unentbehrlich machte – „brauchbar“ ist der Grundtenor ihrer Bewertungen. Die Anpassung ging so weit, daß er seinen Schnurrbart wie Wilhelm II. zwirbelte. Bei Hofe bestach er durch vollendete Formen, Eleganz und Takt. Er lernte zu schweigen, wo er nicht ja sagen konnte. Ihm habe die innere Freiheit gefehlt, konstatierte General von Seeckt.
 
Staunend beschreibt der Biograph, mit welchem Geschick sich der Aufsteiger Mackensen seinen festen Platz in der ostelbischen Führungsschicht der Militärs, Beamten und Großgrundbesitzer erworben und abgesichert hat. Nicht zuletzt durch zwei sehr gute Heiratspartien. Da kann es nicht verwundern, daß Mackensen die Mentalität dieser durchweg reaktionären Klasse übernahm: antidemokratisch, antisozialistisch, antisemitisch.
 
Den Höhepunkt seiner Friedenskarriere erreicht er mit der Ernennung zum General der Kavallerie und dem Kommando über das XVII. westpreußische Armeekorps, nachdem er 1901 als Generaladjutant seiner Majestät nach Danzig gewechselt war, um die für ihn geschaffene Position als Kommandeur der neuen Totenkopfbrigade einzunehmen. Als kommandierender General des XVII., des westpreußischen Armeekorps in Danzig wird er militärischer Erzieher des Kronprinzen Wilhelm. Selbst als Brigadegeneral war es ihm erlaubt, die von ihm geliebte Uniform der Leibhusaren weiterhin zu tragen, eine besondere Auszeichnung, die sein Markenzeichen wurde.
 
Bereits hoch dekoriert zieht der 65-jährige August von Mackensen 1914 in die Schlacht. Er erobert Lodz am 6.12.1914 aus der Hand der Russen. Als Befehlshaber der neu gegründeten 11. Armee, einer gemeinsamen Heeresgruppe Österreich-Ungarns und Preußens, glückt ihm bei Tarnow-Gorlice östlich von Krakau der Durchbruch durch die russische Front. Damit „zerstörte er ein Weltreich“ (so Biograf Schwarzmüller): Sein Siegeszug durch Polen erschütterte das Zarenreich und machte es reif für die Revolution. Die Erfolge verdankten sich nicht zuletzt der gelungenen Paarung von Oberbefehlshaber und Chef des Stabes. Dem ruhigen, aber wagemutigen Mackensen stand der kühle, intellektuelle Generalstäbler Hans von Seeckt zur Seite, einer der besten Strategen. Niemand sprach mehr von Mackensens misslungenem Feldherrndebüt im August 1914 bei Gumbinnen, wo er seine Soldaten in russisches Artilleriefeuer laufen ließ und in zwei Stunden 9000 Mann verloren hatte.
 
Nachdem die HGM (Heeresgruppe Mackensen) Mitte Mai den Fluss San und Anfang Juni die Festung Przemysl erobert hat, ernennt ihn der Kaiser zum Chefinhaber eines ungarischen Husarenregiments und schließlich – nach seinem Einzug in Lemberg – zum Feldmarschall. Bis Mitte Januar 1917 war Rumänien vollständig erobert. Mackensen wurde das Großkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Er ist auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn. Freilich waren seine Eroberungsfeldzüge lauter Pyrrhussiege und alle Opfer umsonst gebracht. In seinen Briefen beklagt Mackensen öfter die „Menschenschlächterei“. Er bleibt bis Kriegsende Militärgouverneur in Rumänien. Kurz darauf aber geht der Krieg für Deutschland verloren. Mackensen gerät in Kriegsgefangenschaft und kehrt erst im November 1919 zurück nach Deutschland.
 
Seinem nach Holland geflüchteten Kaiser hielt er die Treue, war aber schlau genug, sich nicht zu einem Putsch gegen die Weimarer Republik benutzen zu lassen. Der rüstige Feldmarschall wurde zur Galionsfigur der schwarz-weiß-roten Rechten. Seit 1920 tritt er dort bei zahlreichen Traditionstreffen von Soldaten- und Veteranenverbänden auf. Als „Reisender für nationalen Rummel“ hat der „Militärstar“ (Tucholsky) sein gerüttelt Maß zur Zerstörung der Weimarer Republik beigetragen. Er wurde zum Sinnbild des preußischen Reitergenerals schlechthin. Adolf Hitler weiß das geschickt zu nutzen, er beruft Mackensen 1933 in den Preußischen Staatsrat. Die Karriere Mackensens sollte Beispiel sein für den unaufhaltsamen Aufstieg eines Bürgerlichen bis in die obersten Schichten der Gesellschaft: Soldatengeist und Heldentum waren die Schlagwörter – die nationalsozialistische Variante des Tellerwäschers, der zum Millionär wurde.
 
Die Rabauken der SA waren Mackensen zuwider und zu rot, über Hitler urteilte er 1932 zutreffend, ihm fehle „der Maßstab für sein Können und auch für das Mögliche“. Ein paar Monate später, am „Tag von Potsdam“ im März 1933, ist das alles vergessen. Dem großen Verführer Hitler ist es ein leichtes, den greisen Feldmarschall zu betören: Jetzt störten Mackensen nur noch „Haar- und Barttracht“, ansonsten hatte Hitler „als Staatsmann, Soldat und Mensch mein Herz gewonnen“. Mackensen ließ sich vorführen, ohne politisch Partei zu ergreifen. Seit dem Tode des Reichspräsidenten Hindenburg 1934 trug Mackensen die Würde des rangältesten Offiziers der alten Armee. War Hindenburg ein Ersatz-Kaiser gewesen, so wurde Mackensen ein Ersatz-Hindenburg. Vielen großen Staatsereignissen des „Dritten Reiches“ verlieh er Glanz und Gloria. Die Berliner nannten den alten Helden treffend „Reichstafelaufsatz“. Zum Dank für diese Funktion schenkte ihm Hitler das riesige Rittergut Büssow in der Uckermark mit 4500 Morgen Land.
  
Heldengedenktag in Berlin 1935.
v.lks. Mackensen, Hitler, Blomberg beim Verlassen der Staatsoper.
[2. Reihe v.l.: von Fritsch, Göring, Raeder]

  

Mackensen war Befehlsempfänger, kein Revolutionär, seine Erziehung hatte Disziplin und Gehorsam tief in seinem Charakter verankert. Dank sei Theo Schwarzmüller, dass er uns von Widerstandslegenden befreit, die Mackensen bislang in der Literatur umgaben. Mitnichten hat er gegen die Morde des 30. Juni 1934 protestiert, und keineswegs wollte er die ermordeten Generalskameraden Schleicher und Bredow rehabilitieren. Doch hin und wieder läßt Mackensen sein altkonservatives Gefühl für Anständigkeit und rechtes Tun aufblitzen. Erst als der Hitler-Terror auch die militärische Umgebung Mackensens erreichte, intervenierte er, wenn auch erfolglos. Mackensens fromme Haltung ließ ihn schließlich auch für die Partei ergreifen, die während des Kirchenkampfs verfolgt wurden. Er setzte sich für verfolgte Christen ein, auch für Juden, wenn sie getauft und Frontkämpfer waren. Kriegsgefangene und Fremdarbeiter auf seinem Gut wurden fürsorglich behandelt.

 
Aber nie hat er ein Wort über die Menschheitsverbrechen der Nazis verloren. Sie halten sich die Treue bis in den Höllensturz hinein. Noch im November 1944 – und das ist unverzeihlich – schreibt der Feldmarschall im Sinne der Nazipropaganda einen Aufruf an die deutsche Jugend, um vierzehn- bis siebzehnjährige Jungen zum Tod fürs Vaterland zu begeistern.
 
Nach der von Hitler befohlenen Flucht aus Pommern erlebt Mackensen das Ende des Zweiten Weltkriegs in einem von der Wehrmacht beschlagnahmten Gutshaus in Burghorn nördlich von Celle, in das er und ein Teil seiner Familie evakuiert worden waren. Die neuen Machthaber beschlagnahmten zwar seine finanziellen Rücklagen, erlaubten ihm aber weiter, mit der Familie auf dem Gut zu bleiben, trotz des Rückgabeanspruches des rechtmäßigen Besitzers, der in einem der Nebengebäude untergekommen war. Als er 96jährig ein halbes Jahr nach dem verlorenen Krieg starb, war er zwar mittellos, aber von der Tochter seines Kaisers geleitet: Per Anhalter auf einem englischen Lkw war Viktoria-Luise, die älteste Tochter von Wilhelm II., angereist, um dem Husarengeneral die letzte Ehre zu erweisen.
 
Als August von Mackensen am 8.11.1945 im Alter von 96 Jahren starb, war er von der Welt schon vergessen. 1997 tilgte man ihn auch aus dem Berliner Stadtbild: Der letzte Husar musste einer jüdischen Dichterin weichen: Die Mackensenstraße in Berlin-Schöneberg heißt jetzt Else-Lasker-Schüler-Straße.
 
August von Mackensen – der letzte Husar
1849  6. Dezember: August von Mackensen wird in Leipnitz (Kreis Wittenberg) als Sohn des Gutsverwalters und späteren Gutsbesitzers Ludwig Mackensen und dessen Frau Marie (geb. Rink) geboren.
1868  Landwirtschaftslehre.
1869  Eintritt als Einjährig-Freiwilliger in das Leibhusarenregiment in Lissa (Posen).
1870/71  Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg.
 Nach der Verleihung des Eisernen Kreuzes II. Klasse wird er zum Leutnant der Reserve befördert.
1871-1873  Mackensen studiert auf Wunsch des Vaters Landwirtschaft in Halle, tritt danach in den aktiven Militärdienst ein und wird zum Sekondeleutnant ernannt.
1876  Mackensen wird Adjutant der Ersten Kavallerie-Brigade in Königsberg (Preußen).
1879  Heirat mit Dorothea von Horn. Aus der Ehe gehen fünf Kinder hervor.
1880  Obwohl er nie die Kriegsakademie besucht hat, wird er zum Generalstab abkommandiert und zwei Jahre später als Hauptmann in den Großen Generalstab versetzt.
1891  Mackensen wird Adjutant Alfred Graf von Schlieffens, des Chefs des Generalstabs der Armee.
1892  Seine zweibändige Regimentsgeschichte „Schwarze Husaren“ erscheint.
1894  Kommandeur des Ersten Leibhusarenregiments in Danzig, bald darauf Ernennung zum Oberst.
1898  Mackensen wird Flügeladjutant Kaiser Wilhelms II.
1899  Nobilitierung.
1903  Beförderung zum Generaladjutant.
1905  Tod seiner Frau.
1908  Mackensen wird zum Kommandierenden General des XVII. Armeekorps und zum General der Kavallerie ernannt.
 Heirat mit Leonie von der Osten.
1914  Herbst: Im Ersten Weltkrieg nimmt Mackensen mit seinem Armeekorps am Feldzug gegen Russland teil, wird dann Oberbefehlshaber der 9. Armee.
 November: Für seine Leistungen wird ihm der Orden Pour le Mérite verliehen.
 Beförderung zum Generaloberst.
1915  Mackensen durchbricht als Oberbefehlshaber der 11. Armee die russische Front und wird neben Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff zu einem der populärsten deutschen Heerführer.
 Mai: Verleihung des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler.
 Juni: Ernennung zum Generalfeldmarschall.
 Im Herbst leitet er den Feldzug gegen Serbien.
1916  Herbstfeldzug gegen Rumänien, wofür ihm 1917 als zweitem General im Weltkrieg das Großkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen wird.
 Er bleibt bis Kriegsende Militärgouverneur in Rumänien.
1918  Nach Ende des Krieges wird Mackensen in Ungarn und in Saloniki (Griechenland) interniert.
1919  Dezember: Er kommt nach Deutschland zurück und scheidet aus dem Militärdienst aus.
1921  Mackensen wird Schirmherr des Jugendverbandes „Jungsturm“ und tritt in der Folgezeit bei Traditionstreffen von Soldaten- und Veteranenverbänden auf.
1933  Mackensen wird von den Nationalsozialisten zum preußischen Staatsrat ernannt.
1935  Nach dem Tod von Hindenburg ist Mackensen der einzige verbliebene Feldmarschall aus dem Ersten Weltkrieg. Adolf Hitler schenkt ihm die Domäne Brüssow und ernennt ihn zum Chef des 5. Kavallerieregiments, um seine Popularität propagandistisch zu nutzen.
 Da Mackensen der Bekenndenden Kirche angehört, setzt er sich für Verfolgte wie Martin Niemöller ein.
1940  Februar: In einem Brief an den Oberbefehlshaber des Heeres Walther von Brauchitsch verurteilt er die während des Überfalls auf Polen geschehenen Verbrechen.
1945  8. November: August von Mackensen stirbt in Burghorn bei Celle.
 
 
Quellen:
  • Theo Schwarzmüller: Zwischen Kaiser und „Führer“. Generalfeldmarschall August von Mackensen. Eine politische Biographie; Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1995; 463 S., 
  • Karl-Heinz Janssen. Treu bis in den Höllensturz. DIE ZEIT 12/1996.
    http://www.zeit.de/1996/12/Treu_bis_in_den_Hoellensturz 
  • Gesa Hoebel (drefa-Projektgruppe Geschichte Mitteldeutschlands im Auftrag des MDR), 150. Geburtstag August von Mackensen, , o.O., o.J.
    http://www.mdr.de/geschichte/archiv/schuhkarton/a_mackensen.cfm 
  •  Wulf Schmiese, Ein Jahrhundertwerk über Uniform und Eros, Der „Militärstar“, Generalfeldmarschall August von Mackensen, in Tagespiegel vom 27. August 1887
    http://www2.tagesspiegel.de/archiv/1997/08/27/schwarzm.html 
  •  Gerd R. Ueberschär/Winfried Vogel: Dienen und Verdienen. Hitlers Geschenke an seine Eliten. S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 1999; 302 S. 
    http://www.das-parlament.de/09-2502/aktuelle_ausgabe/p-a-65.html
  • General muß der Dichterin weichen
    http://www.berlinonline.de/wissen/berliner_zeitung/archiv/1997/0522/lokales/0214/
 

Herausgeber von pzaufkl.de/heeresaufklärer.de. PzAufklAusbKp 3/2, 3./PzAufklBTl 2, BrigSpz 5, Hessisch Lichtenau. div. Wehrübungen. Letzter Dienstgrad Olt.d.R. (vorl.)

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