Die Geburt der Panzertruppe
Nach der Niederlage im 1. Weltkrieg wurden Deutschland nahezu alle technischen Mittel und Waffen verboten. Die zugebilligte Kavallerie war mit drei Divisionen gegenüber sieben Infanteriedivisionen besonders stark, zusätzlich war für jede Infanteriedivision eine Eskadron als Divisions-Kavallerie vorgesehen – also für die Aufklärung und Sicherung. Die Kavallerie der Reichswehr wurde jedoch in erster Linie als „berittene Infanterie“ gesehen, weniger als Aufklärungstruppe.
Aufstellung der Aufklärungseinheiten
Gegen Ende der 20er Jahre maß man der Aufklärungstätigkeit wieder mehr Beachtung bei. Für Übungen wurden Aufklärungsabteilungen aufgestellt, die neben Reitern auch Radfahrer, mot. Fahrzeuge, schwere Waffen und Nachrichtenmittel umfassten, doch fehlte es an einer festen Gliederung. Diese Abteilungen bildeten die Vorgänger der späteren Aufklärungsabteilungen (mot.) im 2. Weltkrieg.
Im Jahr 1929 wurde beim Reiterregiment 4 in Potsdam eine „Geländewagen-Eskadron“ eingeführt, dazu verwendete man als „Geländewagen“ den handelsüblichen Pkw „Dixi“ – dies bildete den Anfang der motorisierten Aufklärungstruppe im deutschen Heer. Die „Geländewagen-Eskadron“ wechselte bald zu den Kraftfahr-Kampftruppen, den Vorläufern der späteren Panzertruppe.